Ein kurzer historischer Abriss über unser Lokal
Unser modern eingerichtetes Lokal befindet sich im "Klein-Mariazellerhof" - einem wunderschönen und aufwendig sanierten historischen Gebäude. Der Bau bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die 1405 sowie um die Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, 1482 zu einem Gebäude vereint und dem Kloster Kleinmariazell geschenkt wurden. Ab diesem Zeitpunkt war die Stadtresidenz des Abtes des Klosters Klein-Mariazell in diesem Gebäude untergebracht. Der Bau wurde kontinuierlich erweitert und vergößert und bildete ein Durchhaus mit der Johannesgasse Nr. 6.
Nach Aufhebung von Kloster Klein-Mariazell 1782 wurde das Gebäude vom Stift Kremsmünster verwaltet, ehe es 1798 vom Staat für den Religionsfonds übernommen wurde. Zwischen 1825 und 1872 befand sich im 4. Stock die Architekturschule der Akademie der bildenden Künste. Das um 1830 teilweise umgebaute Gebäude war bis 1982 Sitz des Rechnungshofes. In den Jahren 1999-2000 erfolgte eine Restaurierung und die Adaptierung als Wohn- und Bürohaus mit Tiefgarage und Lift.
Das fünfgeschossige Gebäude mit den zwei Innenhöfen besitzt eine frühklassizistische Fassade von 1768. Auf dem seichten Mittelrisalit sieht man in dessen Giebelfeld ein Relief mit dem Auge Gottes im Strahlenkranz und Putten. Auffallend ist vor allem die Balkonnische über einem Schulterbogenportal mit ihrem skulptierten Doppeladler. In dem in den Jahren 1976/77 sowie Anfang der 1980er Jahr von Hermann Czech gestalteten Antiquariat Löcker & Wögenstein sind ehemalige barocke Portale und Fenster integriert. Im Inneren besitzen einzelne Räume Kreuzgratgewölbe teilweise noch aus dem 17. Jahrhundert sowie Rokoko-Stuckdecken. In der ehemaligen Kapelle im 1. Obergeschoss sind Putten und Abt-Insegnien zu sehen. Der weitläufige zweigeschossige Keller aus dem 17./18. Jahrhundert mit seinen Pfeilerhallen hat teilweise ältere Bausubstanz integriert.